In Bausch und Bogen

insgesamt, ganz und gar, ohne das Einzelne zu berücksichtigen
Der Ausdruck der Rechts- und Kaufmannssprache ist seit etwa 1700 bekannt. Bei einer Grundstücksgrenze war »Bausch« die nach außen gehende, »Bogen« die nach innen gehende Biegung. Sein Besitztum »in Bausch und Bogen verkaufen« bedeutete also »alles verkaufen ohne pedantische Berechnung der einzelnen Abweichungen im Grenzverlauf«. Eine latinisierende, aus der österreichischen Amts-Sprache stammende Bildung zu »Bausch« ist »Pauschale« = Gesamtbetrag und das Adjektiv »pauschal« = im Ganzen, alles zusammen.